Die „Weiße Villa“, die heute noch an der Koburger Straße 45 liegt, weist einige Besonderheiten auf. Aufgrund der Trennung zwischen privat und dienstlich ließ der Bauherr zwei Treppenhäuser einbauen.
1896 bis 1924
Um- und Anbauten, z. B. Fabrikerweiterungsbau, Errichtung eines Zwischenbaus im Fabrikgrundstück, Maschinenhausvergrößerung, Anbau- bzw. Aufbau der Kakao-Rösterei, neuer Dampfkessel, Erweiterung der Kontorräume.
1923 bis 1924
Bau des Anschlussgleises Leipzig-Plagwitz – Gautzsch
1927
Errichtung eines weiteren Produktionsgebäudes (heute Riquetstraße 8)
1939 bis 1940
Neubau Gefolgshaus bzw. Kameradschaftshaus – Aufenthaltsräume für die Arbeiter
1945 bis 1955
Die Firma Riquet produziert in einem Teil der Produktionsgebäude weiter (Bonbons, Pralinen, Fondant und Geleefrüchte). Daneben etablieren sich kleine Druckereien, das CENTRUM-Versandhaus, der VEB WAMA, die Haarwasserfabrik „Exlepäng“ und der VEB Goldring Markkleeberg.
30. Juni 1946
Volksentscheid in Sachsen – Die Fa. Riquet und Co. AG wird unter Verwaltung der SMAD gestellt.
01. Oktober 1947
Volksentscheid – Die Firma wird an den „Verband Sächsischer Konsumgenossenschaften“ übergeben. Sie firmiert unter „Konsum-Süßwarenfabrik Markkleeberg b. Leipzig“, Stöhrstraße 24. Mit Beschluss vom 17. Mai 1954 wird sie rechtlich selbständig und ist dem Bezirksverband Leipzig zugeordnet.
1952 bis 1953 Umbau der 10 kV Hochspannungsanlage – Trafohaus-Anbau
ab 1956
Die Konsum-Süßwarenfabriken Markkleeberg beginnen mit einem neuen Programm an Bonbons und Komprimaten in einem Teil der Gebäude sowie in den Betriebsteilen Spinnereistraße und Altenburg.
„Pfeffi“ war ein Renner. Die 10 Pfennig teure Stange mit 12 Stück verkaufte sich bis zur Wende rund 50 Millionen Mal.
01. Oktober 1978
Das Konsum-Süß- und Dauerbackwarenkombinat mit Sitz in Markkleeberg wird durch Beschluss des VdK gebildet. Es besteht aus juristisch selbständigen Betrieben, dazu gehört an erster Stelle der Konsum-Bonbonspezialbetrieb „Konsü“ Markkleeberg.
bis 1989
ständige Produktion für die DDR und den Export in ca. 25 Länder, mehrfache Auszeichnungen auf den Leipziger Messen, 1987 z.B. für die Diabetiker-Komprimate in den Geschmacks-richtungen Pfefferminz und Frucht. Die Abteilung „Erzeugnis Neu- und Weiterentwicklung“ forschte noch bis kurz vor der Wende nach Bonbonsorten mit exotischen Geschmacksrichtungen.
01. Februar 1992
Der Betrieb wird stillgelegt. Es folgen Abwicklung und Verkauf der beweglichen Vermögenswerte.
seit 2003
Grundhafte Sanierung des Gebäudes Riquetstraße 8. Außer der Instandsetzung und Sanierung der Fassade, des Daches und der Haustechnik wurden ein Aufzug und eine zweite Fluchttreppe als Außentreppe angebaut.